Geschichte des Dirndls

Wissen Sie, wo die Geschichte des Dirndls begann?

 

Dirndl sind aus unserer heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken. Diese einzigartigen Outfits bestehend aus Dirndlblusen und dem Dirndl selbst sind besonders zu Zeiten des Oktoberfests ein absolutes Muss. Selbst Touristen aus aller Welt kommen von überall her, um an der Wiesn teilzunehmen und kaufen sich dafür nicht selten selbst ein Dirndl. Doch woher kommen Dirndl überhaupt? Und wie haben sie es geschafft, einen so großen Stellenwert in der Gesellschaft einzunehmen? Wir klären diese und weitere Fragen rund um das Dirndl und die Geschichte des Dirndls.

 

Wie das Dirndl ins Leben gerufen wurde

 

Anfangs waren Dirndl ausschließlich Modeerscheinungen in den großen Städten. In der Geschichte des Dirndls galten sie als Dienstkleidung für Boten, damit diese von jedem erkannt werden konnten. Doch bereits ab circa 1870 startete das Dirndl seine Karriere als ländliches Kleid, das jedoch anfangs ausschließlich der Oberschicht vorbehalten war. Es dauerte bis circa 1920, als das Dirndl nun zunehmend auch von den Bürgerinnen der Mittel- und Unterschicht getragen wurde. Entscheidend dafür war der günstige Preis, vor allem in Anbetracht der Weltwirtschaftskrise 1929. Zu Zeiten des Dritten Reichs entwarf die Nationalsozialistin Gertrud Pesendorfer erstmalig eine Dirndl-Kollektion, die auch von Nicht-Katholiken getragen werden durfte. Auch in den folgenden Jahren war es Pesendorfer, die maßgeblich an der Entwicklung des Dirndl-Hypes beteiligt war. Sie arbeitete als Näherin, gab Nähkurse und fungierte als Beraterin für Trachten.

 

Der endgültige Durchbruch des Dirndls ließ lange auf sich warten

 

Trotz der stetigen Weiterentwicklungen von Gertrud Pesendorfers Trachteneinführung dauerte es eine halbe Ewigkeit, ehe das Dirndl sich als Modestil durchsetzte. Noch 1970 trug kaum jemand ein Dirndl auf Volksfesten. Lediglich in einigen Regionen Süddeutschlands trug man auch abseits von Festen diese Tracht. Ab den 1990er Jahren jedoch änderte sich dies schlagartig: Die Dirndl kamen mehr und mehr in Mode, sodass sich seit etwa 2000 auch Modedesigner mit diesem Modestil auseinandersetzen. Heutzutage gehören zu einem Dirndl nicht mehr nur das Dirndlkleid und die Dirndlbluse. Vielmehr machen das Zusammenspiel aus Dirndl und Accessoires den Look komplett. So gibt es neben Dirndl und Dirndlblusen in zahlreichen Formen, Längen und mit verschiedenen Ausschnitten auch eine große Auswahl an Dirndlschuhen, Dirndltaschen sowie Ketten, Armbänder und Ohrringe, die allesamt perfekt auf den Dirndl-Look abgestimmt werden können. Die Geschichte des Dirndls geht unaufhaltsam weiter.

 

Zahlreiche Varianten des Dirndls sind möglich

 

Während die Auswahl an Dirndln vor einem halben Jahrhundert und selbst vor 25 Jahren noch beschränkt war, so können sich Dirndlfans heutzutage vor Auswahl kaum retten. Es gibt für jeden Geschmack das richtige Kleid, die passende Bluse und die perfekten Accessoires. Ob extrem kurz, bis zum Boden reichend, ob mit Rüschen oder ganz schlicht – die Vielfalt und Exklusivität bei der Wahl des Dirndl sind mittlerweile keine Grenzen mehr gesetzt. Und wer kein Dirndl „von der Stange“ möchte, kann sich in einer der zahlreichen Nähereien eines nach seinen eigenen Wünschen und Vorstellungen nähen lassen.

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